Memmingen (dl/as). In der Stadtbibliothek wird derzeit mit einer Ausstellung ein besonderes Jubiläum begangen: Vor 25 Jahren hat die Stadt Memmingen Neuland betreten und im Westermann-Kindergarten die erste integrative Gruppe in Schwaben gegründet. Zur Vernissage konnte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger auch Bürgermeisterin Margareta Böckh, die neu gewählte Kindergartenreferentin Angela Reusch und Stadträtin Maria Schmölzing begrüßen.
In der sogenannten "I-Gruppe" werden behinderte und nicht-behinderte Kinder gemeinsam betreut, sie spielen miteinander und lernen zusammen. Auf dem Weg zu einer flächendeckenden inklusiven Kita-Landschaft als wichtiger Bestandteil der angestrebten Inklusion in allen gesellschaftlichen Bereichen habe sich seither viel getan, betonte Holzinger.
Heute haben in Memmingen sechs von 19 Kindergärten und alle Horteinrichtungen integrative Gruppen", freute sich auch Brigitte Linder, die damals den Westermann-Kindergarten leitete und über die ersten Schritte auf dem Weg zum Integrativen Kindergarten berichtete. "Wir hatten damals einen sehr aktiven Förderkreis." Durch das Engagement von Eltern und Pädagogen konnten schließlich auch die bürokratischen Hürden auf dem Weg zur ersten "I-Gruppe" in Schwaben überwunden werden.
Andrea Walzer, die jetzige Leiterin des Westermann-Kindergartens, führte die Besucher in die Ausstellung ein und stellte die einzelnen Stationen vor. Neben einem Rückblick auf die Geschichte der "I-Gruppen" in Memmingen wird die aktuelle integrative Arbeit in den städtischen Kindertageseinrichtungen dargestellt.
Die Ausstellung ist noch bis 24. Mai in der Stadtbibliothek im Antonierhaus, Martin-Luther-Platz 1, in Memmingen zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag 10 bis 18 Uhr, Mittwoch, Donnerstag, Freitag 11 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 13 Uhr. Montag geschlossen. Eintritt frei.