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Weihbischof em. Max Ziegelbauer feiert 90. Geburtstag

veröffentlicht am 06.09.2013

SONY DSC Ein ganz besonderes Geschenk zum 90. Geburtstag - ein Faksimile des "Sermon" zum 1. Advent aus der Handschrift "Sermones super Evangelia et Epistolas a Dominica prima Adventus usque ad festum Ascensionis" überreicht Dr. Ivo Holzinger dem Jubilar. Foto: as.

Memmingen (as). Anlässlich des 90. Geburtstages des Memminger Ehrenbürgers und eremitierten Weihbischofs Max Ziegelbauer hat  im Sitzungssaal des Rathauses eine Feierstunde stattgefunden.  Generalvikar Harald Heinrich vom Bistum Augsburg hielt die Laudatio auf den gebürtigen Memminger, der bis zu seiner Eremitierung 1998 in der Diözese Augsburg als Bischofsvikar für den Bereich Kirche und Kultur verantwortlich war.

Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger betonte in seiner Lobes- und Dankesrede die vielfältigen Verdienste des em. Weihbischofes, dem der Stadtrat 1993 die Ehrenbürgerwürde verlieh, für seine Heimatstadt Memmingen. Neben seinen seelsorgerischen Aufgaben habe  Max Ziegelbauer sich sehr für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt eingesetzt. „Sein von gesundem Menschenverstand geleiteter Rat hat sehr zur Fort- und Weiterentwicklung der Stadt beigetragen“, so Dr. Holzinger. „Dass Memmingen auf einem so erfolgreichen Weg ist, haben wir solchen Persönlichkeiten wie Ihnen zu verdanken.“

Memmingen sei auch in der Augsburger Zeit mehr als ein Urlaubsrefugium für Ziegelbauer gewesen, erklärte Generalvikar Heinrich in seiner Laudatio. Hier habe er Kraft tanken können. Seine Heimat als Geistlicher sei „auf Fels gegründet“,  zitierte er den Wahlspruch Ziegelbauers, der seine 30 Jahre im Bischofamt „menschlich, gradlinig und verbindlich zum Heil der Menschen und der Kirche“ ausgefüllt habe.

Nach seiner Priesterweihe 1950 und seinem Wirken als Domvikar in Augsburg betreute und leitete Max Ziegelbauer von 1957 bis 1965 die damals neu gegründete  Pfarrei Maria Himmelfahrt im Memminger Osten. Neben seinem Engagement in der Jugendarbeit war Ziegelbauer ein begeisterter Förderer der Kirchenmusik  und begründete die Tradition des Dreikönigssingens in Memmingen.  1965 als Dompfaffvikar wieder nach Augsburg berufen, leitete Ziegelbauer  ein Jahr später das Bischöfliche Seelsorgeamt.  1966 wurde er zum Ordinariatsrat, 1968 zum Domkapitular ernannt. Der Höhepunkt seiner kirchlichen Laufbahn war die Ernennung zum Weihbischof 1983. Seine Liebe zu Kunst und Musik prädestinierte den Weihbischof für das Referat Kirche und Kultur. Während seiner Zeit als Bischofsvikar veröffentlichte Ziegelbauer,  der u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet wurde,  theologische Schriften.

Antonia Garber und Julia Kraus von der Städtischen Sing- und Musikschule umrahmten die Feierstunde mit Kompositionen von Hans Köhler und Joseph Haydn auf der Querflöte.