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13 Arztpraxen in Memmingen nicht besetzt

Gesundheitsforum nimmt Gestalt an

veröffentlicht am 05.07.2022
Gesundheitsforum

Rund 70 Akteure nahmen an der konstituierenden Sitzung des Gesundheitsforum der Gesundheitsregionplus Unterallgäu-Memmingen teil. Foto: E. Westhauser

Unterallgäu-Memmingen (ew). Das Gesundheitsforum der Gesundheitsregionplus Unterallgäu-Memmingen hat sich konstituiert. Rund 70 Vertreter aus vielfältigen mit Gesundheit, Pflege und Prävention befassten Einrichtungen, Kliniken, Krankenversicherungen, Berufsverbänden, Behörden, der Politik und zahlreicher Einrichtungen aus Memmingen und dem Unterallgäu sind erstmals zu einem Informationsaustausch im Maximilian-Kolbe-Haus zusammengekommen. Dort sollen zu den drei Handlungsfeldern Gesundheitsförderung/Prävention, Gesundheitsversorgung und Pflege Ideen vorgeschlagen und Lösungen entwickelt werden.

„Wir sind ein gemeinsamer Lebens-, Wirtschafts- und auch Gesundheitsraum und für unsere Bürgerinnen und Bürger zuständig und verantwortlich“, so Landrat Eder zur Begrüßung. Deshalb sei es wichtig, dass sich Stadt und Landkreis bestens vernetzen, um eine bestmögliche Versorgung zu erreichen. OB Manfred Schilder ergänzte, „diese Themen müssen uns alle interessieren“. Er bezog sich, um ein Beispiel zu nennen, auf den herrschenden Ärztemangel in Memmingen, wo 13 Arztstellen derzeit nicht besetzt seien. Auch dies unterstreiche die Bedeutung eines gemeinsamen Gesundheitsforums.

Grußworte gab es auch von Christina Hackel von der Fachlichen Gesundheitsregionplus im Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Gesundheit gehe alle an, deshalb sei die angestrebte Vernetzung und die engagierte Mitarbeit durch alle Akteure so wichtig. Sie erinnerte auch daran, dass vieles bereits aus anderen Regionen bekannt sei und dort umgesetzt werde. Für diesen wichtigen Austausch bot sie die Dienste des Landesamtes an. „Wir wollen Sie begleiten, unterstützen und von Fall zu Fall auch fördern.“

Erste Maßnahme beschlossen

Geschäftsstellenleiterin Nicola Galm war sehr erfreut über die rund 70 Vertreter/innen aus Bürgerschaft, Wirtschaft, Schulen, Behörden, Ärzteschaft oder Politik, die zu diesem ersten Informationsaustausch zusammen gekommen waren. „Sie werden in den Arbeitskreisen Ideen sammeln und Lösungen für die Umsetzung vorschlagen.“ Eine erste öffentlichkeitswirksame Maßnahme sei bereits beschlossen. Es ist der Aktionstag „Hand aufs Herz – Aktiv gegen den Herzinfarkt“ am 29. September im Forum Mindelheim.

Besonders viel Handlungsbedarf bestehe bei der hausärztlichen Versorgung und der psychischen Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen und dem Fachkräftemangel im Bereich der Pflege. Die Vermittlung von Präventionsmaßnahmen für Multiplikatoren und Eltern in der Arbeit mit jungen Menschen sei ebenso besonders dringlich. Auf die neuen Arbeitskreise komme viel Arbeit zu.

Versorgungslücken erkennen

Bereits 2014 wurde das Netzwerk Altenhilfe gegründet. Im Mittelpunkt stehen die Bedürfnisse und Belange der Generation 55+. Eine enge Zusammenarbeit soll die gute Versorgung von Seniorinnen und Senioren gewährleisten, aber auch Doppelstrukturen vermeiden und Versorgungslücken erkennen. Wolfgang Prokesch vom Netzwerk Altenhilf der Stadt Memmingen verwies in diesem Zusammenhang auf die homepage www.netzwerk-altenhilfe.de. Die nächste wichtige Veranstaltung des Netzwerks ist der Welt-Alzheimertag im HoSchMi-Stadel Holzgünz zum Thema „Mitten im Leben“ am 21. September.

„Das Gesundheitsforum ist die zentrale Plattform für den Austausch der Akteure", erklärte Nicola Galm abschließend. Einmal jährlich soll getagt werden. „Die Mitglieder der Arbeitskreise werden mit Sicherheit öfters zusammen kommen müssen", so Galm, von deren Arbeit hänge vieles ab.