Im zweiten Bauabschnitt soll unter anderem im Norden des Klinikums vor dem bisherigen Haupteingang ein sogenannter „OP-Würfel“ (lila) entstehen, der neben der Erneuerung des Operationstraktes auch eine Verbesserung der engen und in die Jahre gekommenen Eingangshalle vorsieht. Grafik: Klinikum Memmingen
Memmingen
(dl). Am Klinikum Memmingen stehen die nächsten Baumaßnahmen an. Für den zweiten
Bauabschnitt sind vom Freistaat Bayern jetzt fast zwölf Millionen Euro mehr als
ursprünglich angesetzt genehmigt worden.
Unter anderem wird die komplette Erneuerung des Operationsbereiches, eine Erweiterung des Herzkatheter-Messplatzes, die Erweiterung des Schockraums sowie eine Verbesserung im alten und beengten Eingangsbereich angegangen
„Wir haben unsere Leistungen für die Patienten in den letzten Jahren erheblich ausgeweitet“, betont Klinikverwaltungsleiter Wolfram Firnhaber. „Deswegen war es notwendig, die bereits bestehenden Baupläne noch einmal zu überarbeiten.“
Für eine optimale Patientenversorgung brauche das Klinikum laut Firnhaber eine größere Fläche als ursprünglich angenommen. „Deshalb haben wir beim Freistaat Bayern beantragt, auch diese Mehrfläche zu fördern. Glücklicherweise stehen uns jetzt für unseren zweiten Bauabschnitt fast zwölf Millionen Euro mehr zur Verfügung, was eine Förderung von 36 Millionen Euro für die obenstehenden Maßnahmen ergibt“, so Firnhaber weiter.
Neuer "OP-Würfel"
Die weiteren Kosten für den zweiten Bauabschnitt belaufen sich laut dem Verwaltungsleiter auf etwa 56 Millionen Euro. Im Jahr 2020 soll mit der kompletten Erneuerung des OP-Bereiches begonnen und dabei auch der in die Jahre gekommene Eingangsbereich neugestaltet werden. In dem dann neuen „OP-Würfel“ werden dann die Dialyseplätze für nierenkranke Patienten untergebracht, die bislang m Haupthaus angesiedelt waren.
Im westlichen Bereich des Krankenhauses soll ein Anbau für einen zweiten Herzkatheterbereich (gelb in der Grafik) entstehen. „Dort werden Untersuchungen des Herzens über einen Katheter durchgeführt“, erläutert Firnhaber.
Kürzere Wege zur Notfallklinik
Außerdem soll im Westen eine Erneuerung der Sankahalle (orange) und ein neuer Schockraum (braun) umgesetzt werden. „Die Sankahalle und der Schockraum werden in diesem Zuge näher zur Notfallklinik hin gebaut“, erläutert Firnhaber. „Das hat natürlich den Vorteil, dass dann die Wege zur Notfallklinik und in den Schockraum, wo schwer verletzte Patienten behandelt werden, kürzer sind.“
Einige Punkte des zweiten Bauabschnittes wurden in der Vergangenheit bereits umgesetzt wie beispielsweise die Erneuerung der Technikzentrale (hellblau) und der Bau eines Sektio-Operationssaales (rot) für Kaiserschnittgeburten. Beide Massnahmen belaufen sich auf rund 6,5 Millionen Euro.
Außerdem wurde ein rund sieben Millionen Euro teures „Verfügungsgebäude“ (grün) an der Memminger Bismarckstraße gebaut, in dem die heutige Notfallklinik des Klinikums und eine Bereitschaftspraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) untergebracht ist, in der die ärztliche Versorgung außerhalb der regulären Sprechzeiten sichergestellt ist.