Am 14. Februar traf sich der Finanz- und Wirtschaftsausschuss des Stadtrates zu ersten Beratungen in 2017. Foto: Sonnleitner
Memmingen (as). In der ersten diesjährigen Haushaltsberatung des I. Senats (Finanz- und Wirtschaftsausschuss) beschlossen die Stadträte einstimmig, dass die Gebühren für Kindertageseinrichtungen der Stadt Memmingen ab 1. September 2017 für Kinder unter drei Jahren um acht Euro und für alle anderen Kinder um vier Euro pro Monat erhöht werden.
Die Gebühren wurden letztmals zum 1. September 2015
angepasst. Mittlerweile seien jedoch die Personalkosten gestiegen, auch der
gesetzlich vorgeschriebene staatliche und kommunale Förderbetrag wurde
angehoben, erläuterte der Referatsleiter für Jugend und Soziales
Manfred Mäuerle.
Anpassung der Gebühren um vier Prozent
Um auch die Eltern an den gestiegenen Kosten zu beteiligen, erfolgt daher zum 1. September dieses Jahres eine Anpassung der Gebühren um durchschnittlich vier Prozent. Für Kinder, die in Kindergärten und Horten betreut werden, erhöhen sich damit die Gebühren um vier Euro im Monat, für ein in einer Kinderkrippe untergebrachtes Kind zahlen die Eltern acht Euro mehr im Monat.
Bei geringem Einkommen werden die Beiträge weiterhin ganz
oder teilweise durch die Stadt Memmingen im Rahmen der Jugendhilfe übernommen.
Dies ist derzeit bei 20 Prozent der betreuten Kinder der Fall. Erhalten bleibt auch
der soziale Ausgleich in Form einer Ermäßigung für Geschwisterkinder, von dem 15
Prozent der Familien profitieren.
Eltern mit mehreren Kindern sollen entlastet werden
Stadtrat Michael Hartge (ÖDP) schlug vor, die Geschwisterkindermäßigung, die sich derzeit auf 40 Euro beläuft, im gleichen Zuge zu erhöhen, um Eltern mit mehreren Kindern zu entlasten. Darüber muss mit der Stadtkämmerei noch beraten werden. Das Ergebnis soll im Zuge der nächsten Sitzung des Ersten Senats erörtert werden.
Info: Die Stadt und die von ihr verwaltete Unterhospitalstiftung unterhält derzeit 17 Kinderkrippen, Kindergärten, Horte und Häuser für Kinder mit insgesamt rund 1.200 belegten Plätzen. Die laufenden Kosten werden zu 80 Prozent vom Freistaat Bayern, vor allem jedoch von der Stadt Memmingen getragen.