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Von großer wirtschaftlicher Bedeutung

China-Strategie der Regierung beeinflusst auch regionale Unternehmen

veröffentlicht am 29.06.2023
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Teile für die Fertigung von Autos, Computerchips, Umwelttechnologie und anderes: Der chinesische Markt beeinflusst die heimische Wirtschaft maßgeblich. Foto: pixabay / Bru-nO

(dl). Für Produkte „Made in Bavaria“ ist China mit Abstand der wichtigste asiatische Abnehmer, zugleich ist die heimische Wirtschaft auf Zulieferprodukte aus China angewiesen. Die deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Berlin sind daher auch für die bayerisch-schwäbische Wirtschaft von großer Bedeutung.

Der chinesische Markt ist für die Unternehmen aus Bayerisch-Schwaben enorm wichtig – insbesondere für den Maschinenbau, für Automobilzulieferer, für die Branchen Elektrotechnik und IT, Chemie, Umwelttechnologie und das Gesundheitswesen. Das zeigte sich zuletzt daran, dass letztes Jahr das bayerische Exportvolumen nach China sowie das Importvolum nach Bayern gestiegen sind. Anders sieht es dieses Jahr aus: Wie die Konjunkturumfrage der IHK Schwaben aus dem Frühjahr 2023 gezeigt hat, hat sich das Auftragsvolumen aus China verschlechtert.

Strengere Auflagen erschweren Geschäfte

Das liege auch an einer Zunahme von Handelshemmnissen durch wechselseitige Sanktionen oder strenge Auflagen beim Technologietransfer. Das Lieferkettengesetz und die Berichtspflichten, die die geplante China-Strategie der Bundesregierung mit sich bringen könnte, sorgen für zusätzliche Unsicherheiten.
„Wir müssen einen Weg des Miteinanders finden, der den geopolitischen Herausforderungen Rechnung trägt, ohne die bestehenden engen wirtschaftlichen Verflechtung zwischen Deutschland und China zu vernachlässigen“, plädiert IHK-Präsident Gerhard Pfeifer.

Lieferketten sicherstellen

„Viele Unternehmen in Bayerisch-Schwaben machen sich zunehmend unabhängiger von China“, so Pfeifer. 60 Prozent der bayerisch-schwäbischen Unternehmen habe bereits neue Märkte für den Export erschlossen oder plane, dies zu tun. Die Eurozone und auch andere EU-Staaten sowie Nordamerika werden dabei als Handelspartner wichtiger.
Unternehmen, die bereits im chinesischen Markt aktiv sind, versuchen zum Teil, sich in anderen asiatischen Ländern ein zusätzliches Standbein aufzubauen. Klar ist aber auch: „Kein anderes asiatisches Land kann die wirtschaftliche Bedeutung des chinesischen Marktes aufwiegen“, betont Pfeifer. „Die Lösung muss sein, die Präsenz in Asien zu erweitern, um das enorme Marktpotenzial dieser Region zu nutzen und gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit der Lieferketten sicherzustellen.“