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Schimmelfreie Schlaf- und Kinderzimmer - Vortrag im Landratsamt

veröffentlicht am 18.10.2013

(c) Matthias Tunger 0085a Karlheinz Müller sprach im Landratsamt Unterallgäu über das Thema gesunde Kinderzimmer. Foto: privat

Unterallgäu (dl). Schimmel in der Wohnung, vor allem in den Schlaf- und Kinderzimmern sind ein besonderes Übel. Wie Schimmelpilze vermieden werden können, darüber hat nun der Baubiologe Karlheinz Müller im Landratsamt Unterallgäu in Mindelheim informiert.

Dabei empfahl Müller, nicht nur im Kinderzimmer, sondern in jedem Schlafzimmer auf eine Mindestbeheizung zu achten, da Schimmel vor allem in kalten und feuchten Räumen entstehe. Wer in einem Altbau wohnt, sollte die Möbel zudem ein gutes Stück von der Wand abgerückt aufstellen. „So kann die warme Luft hinter dem Möbelstück zirkulieren.“ Größere Möbelstücke wie einen Schrank platziert man dem Baubiologen zufolge am besten an einer Innenwand. Gerade in älteren Gebäuden seien die Außenwände viel kälter als die Innenwände und damit anfälliger für Schimmel.

Außerdem riet der Experte, das Schlafzimmer regelmäßig zu lüften und auf die richtige „Betthygiene“ zu achten – auch zur Verbeugung vor Milben. „Der Mensch schwitzt nachts. Deshalb sollte man das Bettzeug morgens zurückgeschlagen liegen und abtrocknen lassen.“ Das Bett selbst sollte nach unten hin offen sein, so dass der Bettkasten gut belüftet wird.

Schimmel professionell bekämpfen

Sind bereits Probleme mit Schimmel vorhanden, sollten diese unbedingt professionell und unter Beachtung von Schutzmaßnahmen beseitigt werden. Wer in seinem Schlafumfeld permanent einem erhöhten Anteil an Schimmelpilzen ausgesetzt sei, erhöhe das Risiko einer Erkrankung. So könne Schimmel durch seine Stoffwechselprodukte oder Sporen zum Beispiel die Atemorgane reizen und bei gesundheitlichen angeschlagenen Menschen Pilzinfektionen auslösen.

Darüber hinaus gab der Fachmann viele weitere vorbeugende Tipps:  Für eine gute Raumluft empfahl er  lösemittelfreie Naturfarben und natürliche Bodenbeläge ohne Weichmacher.

Zigarettenrauch vermeiden

Auch Zigarettenrauch, Duftkerzen, Räucherstäbchen oder Mittel zur Insektenvernichtung seien im Kinderzimmer fehl am Platz. Wegen technischer Einflüsse riet Müller zudem von Geräten wie Radiowecker oder Schnurlostelefon im Schlafzimmer des Nachwuchses ab. Außerdem sei es sinnvoll, die Menge an Haushaltschemikalien gering zu halten, nicht nur wenn Kinder im Haus leben.