Generalsanierung oder Neubau? Mit dieser grundlegenden Frage beschäftigte sich der Memminger Stadtrat nun in einer Klausursitzung. Archivfoto: dl
Memmingen (dl). Der Grundtenor im Plenum des Stadtrats war deutlich: Ein Neubau des Klinikums Memmingen würde erhebliche Vorteile gegenüber einer langjährigen Generalsanierung bei laufendem Betrieb bringen. In einer Klausursitzung beschäftigten sich die Stadträtinnen und Stadträte mit einer Planungs- und Wirtschaftlichkeitsanalyse, die Generalsanierung und Neubau gegenüberstellte. Bevor der Stadtrat jedoch eine konkrete Entscheidung treffen kann, sind weitere Vorarbeiten notwendig.
Besonders wichtig ist den Verantwortlichen in Klinikum und Stadtverwaltung eine Abstimmung mit dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. „Wir möchten um möglichst viel politischen Rückhalt in München werben“, betonte Oberbürgermeister Manfred Schilder.
Auch die Grundstücksfrage muss weiter geklärt werden. In Frage kommen das Ikea-Areal am Autobahnkreuz sowie das Grundstück Am Vogelsbrunnen nordwestlich des Stadtparks Neue Welt.
Neubau ist langfristig wirtschaftlicher
Für einen Neubau spricht nach Ansicht der Rätinnen und Räte unter anderem eine langfristig deutlich verbesserte Wirtschaftlichkeit. Erhebliche Investitionen sind sowohl bei einer Generalsanierung wie auch bei einem Neubau unumgänglich. „Ein Neubau aus einem Guss bietet die Voraussetzung für eine optimale Betriebsorganisation zugunsten von Patientinnen und Patienten“, betonte Maximilian Mai, Vorstand des Klinikums Memmingen. Ein Areal außerhalb der Innenstadt ermögliche zudem zukünftige Erweiterungen.
Die Entscheidung über die Zukunft des Klinikums Memmingen soll noch in der ersten Jahreshälfte getroffen werden.