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Intergration beginnt mit der Sprache - schon bei den Kleinsten

veröffentlicht am 05.04.2012

Erzieherin Sonja Tarantik-Wall mit Kinder der Sprachgruppe. Foto: jmg

Memmingen (jmg) – Integration ist wohl der wichtigste Punkt im alltäglichen Zusammenleben unterschiedlichster Kulturen und Menschen. Die Kindertageseinrichtung Wartburgweg nimmt seit Oktober letzten Jahres dafür an einer so genannten bundesweiten Qualifizierungsoffensive des Deutschen Jugendinstituts (DJI) für "Sprachliche Bildung und Förderung für Kinder unter drei" teil.

Bei einem Pressegespräch stellten nun Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Referatsleiter für Jugend und Soziales, Manfred Mäuerle und das Team der Kindertageseinrichtung dieses Projekt der Öffentlichkeit vor.

Für diese Teilnahme erhält die Einrichtung am Wartburgweg zusätzliche Mittel in Höhe von insgesamt 21.700 Euro für die Zeit von 2011 bis 2013. Diese Fördergelder fließen in die Anschaffung einer Multimedia-Ausstattung, wie beispielsweise Computer, Drucker, Foto- oder Videokameras, die für die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Qualifizierungsprozesses sowie in Beratungs- und Fortbildungsangebote verwendet werden. Die Erkenntnisse aus der Zusammenarbeit der "Konsultationskitas" mit dem DJI sollen später in die Erstellung eines multimedialen Handbuchs der Fort- und Weiterbildung einfließen.

Die derzeit 16-köpfige Sprachgruppe umfasst 14 Kinder mit Migrationshintergrund aus fünf verschiedenen Nationen. Durch die alltagsintegrierte Sprachförderung, oder das spielerische lernen durch kindliche Alltagserfahrungen, "wachsen 92 Prozent unserer Kinder zweisprachig auf", sagte die Leiterin der Kindertageseinrichtung, Barbara Schelle. Die Kinder der 16-köpfigen Sprachfördergruppe sind dabei zwischen zwei- bis drei Jahre alt, bevor sie mit diesem neuen Umfeld, in dem sie dann ein Jahr verbleiben, in Berührung kommen. Während der "Ausbildung" in diesem alltagsintegrierten Sprachkonzept werden von den einzelnen Kindern jeweils eigene Diafilme erstellt ,um die Lernfortschritte der Kinder den betroffenen Eltern vorzuführen und Ergebnissituationen mit ihnen zu besprechen.

Zuhause Deutsch sprechen

 Wobei die manchmal anfangs etwas skeptischen Eltern oft von den Fortschritten ihrer Kinder überrascht seien. Aussagen von Eltern: "Mein Kind sagt, ich soll zuhause deutsch sprechen", seien dabei Beweis, dass Kinder die für sie zunächst fremde Sprache mit Begeisterung annehmen und lernen. "Kleinkinder lernen eben sehr schnell und je früher damit begonnen wird umso besser", so die allgemeine Erkenntnis des kompetenten Teams im Wartburgweg um die Leiterin Barbara Schelle, mit Sonja Tarantik-Wall, Bettina Thiel und Stefanie Mutzel.