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Green Factory 2.0: Energie im Fokus neuer Dimensionen

veröffentlicht am 04.07.2017
Alois Müller

Andreas Müller, Geschäftsführer der Alois Müller Gruppe, stellt den Medienvertretern das neue Großprojekt vor. Unser Vorschaubild zeigt ihn (links) und Mitgeschäftsführer Steffen Müller (6.v.re.) mit Mitarbeitern der Firma, die sich über den vollzogenem symbolischen Spatenstich freuen. Auch die Söhne der beiden Brüder halfen dabei kräftig mit. Fotos: Sonnleitner

Alois Müller baut weltweit größte energieautarke Produktionsstätte

Memmingen/Ungerhausen (as/dl). Die Alois Mueller Gruppe baut in Ungerhausen das größte nahezu energieautarke Produktionsbürogebäude der Welt. Die entstehende Green Factory 2.0 die bereits im Frühjahr 2018 in Betrieb genommen werden soll, hat eine Gesamtfläche von 18.000 Quadratmetern und wird fast ausschließlich über eine 1,1 MW-Fotovoltaikanlage mit regenerativer Sonnenenergie versorgt. Anlässlich des feierlich symbolischen Spatenstichs stellte Geschäftsführer Andreas Mueller das Großprojekt vor.

Die seit 2012 bestehende, etwa  4.000 Quadratmeter große Green Factory des Unternehmens in Ungerhausen wird um 10.000 Quadratmeter für Produktion und Lagerung und weitere 4000 Quadratmeter für Büro, Verwaltung und einen Schulungscamp mit Kantine erweitert. Hier fertigt die Alois Mueller GmbH in Zukunft hauptsächlich Energiemodulsysteme und weitere versorgungstechnische Komponenten des Anlagenbaus wie zum Beispiel Rohrleitungssysteme aus (Edel-)Stahl.

„Wir haben vor fünf Jahren die erste Green Factory gebaut, um den Grad der Vorfertigung deutlich zu erhöhen, weil wir dadurch die Prozesssicherheit erhöhen und unseren Kunden eine deutlich höhere Qualität anbieten können. Diese Strategie ist voll aufgegangen und wir müssen jetzt den nächsten Schritt machen, wenn wir diesen Wachstumsmarkt auch in Zukunft bedienen möchten. Dazu müssen wir selbst weiter wachsen und laufend in modernste Technologien investieren“, erklärt Andreas Müller, Geschäftsführer der Alois Müller GmbH, während er die Projektplanung anhand einer großen Tafel erläutert.

Alois Müller

Drei Generationen einer Unterallgäuer Unternehmerfamilie: Firmengründer Alois Müller (rechts in Bild) mit den Geschäftsführern Andreas Müller (in der Mitte mit seinen Söhnen Louis und Max August) und Steffen Müller (links) gemeinsam mit MdL Klaus Holetschek (2.v.li.) und Staatsminister Franz Josef Pschierer (2.v.re.).

"Die neue Art der Nachhaltigkeit"

„Für viele Unternehmen wird es in Zukunft darum gehen, dezentrale Kraftwärmekopplung und Photovoltaikanlagen miteinander zu kombinieren, damit sie den PV-Strom bestmöglich selbst nutzen können. Das ist die neue Art der Nachhaltigkeit, die sich in den kommenden Jahren in der Industrie durchsetzen wird. Unser Konzept der Green Factory geht da bereits zu 100 Prozent auf. Wenn jede Fabrik auf der Welt eine Green Factory wäre, hätten wir die Energiewende längst abgeschlossen“, so Andreas Müller.

Außerdem will die Alois Müller Gruppe sich als innovativer Arbeitgeber mit besten Arbeitsbedingungen präsentieren. „Wir wollen den jungen Ingenieuren etwas bieten“, betont Müller, „das Umfeld ist wichtig“.
Damit meint er nicht nur den großen Schulungscampus mit Kantine und Terrasse sondern vor allem die technische Ausstattung: In der Green Factory 2.0 werden die modernsten High-Tech-Anlagen wie zum Beispiel ein neuer Lackierer-und Sandstrahlroboter installiert. Ein besonderer Fokus liegt dabei auch auf der Ausbildung des Nachwuchses. Die Produktionshalle ist also gleichzeitig eine Ausbildungshalle – „und zwar eine der modernsten und energiesparenden des SHK-Handwerks überhaupt“, führt Andreas Müller aus.

Alois Müller

Andreas Müller erläutert Klaus Holetschek und Franz Josef Pschierer auf dem Monitor die Funktion der
Energiezentrale im Eingangsbereich, wo das gesamte Energiemanagement des Werks transparent gesteuert wird.

Transparente Energiezentrale

Herzstück der „Green Factory 2.0“ ist die neue Energiezentrale im Eingangsbereich, in der das gesamte Energiemanagement des Werks in Ungerhausen gesteuert und transparent gemacht wird. "So wird die Energiezentrale zu einem Showroom für die Kunden", erläutert Müller.

Das ausgeklügelte Energiemanagementsystem kommt von der E-Con AG, den Spezialisten für Energieconsulting und -contracting. Nicht nur die Alois Müller GmbH, sondern das gesamte Gewerbegebiet Ungerhausen profitiert vom Konzept der Green Factory. Überschüssige Kälte- und Wärmeenergie geht in ein gemeinsames Netz, so werden die benachbarten Firmen gleich mitversorgt. Erzeugter Strom, der in der Green Factory nicht benötigt wird, wird in das allgemeine Stromnetz eingespeist und vergütet.

Viele anerkennende Worte

Glückwünsche und Anerkennung sprachen die am Erfolg beteiligten Politiker dem Unternehmen aus. Sie hätten sich für die Realisierung des Großprojekts eingesetzt und ein „stabiles, vertrauensvolles Umfeld geschaffen", wie Müller in seiner Dankesrede betonte.

Staatssekretär Franz Josef Pschierer lobte das Unternehmen als "beeindruckendes Beispiel für die Leistungsfähigkeit bayrischer mittelständischer Unternehmen". Die Firma Müller sei ein Partner des Bayerischen Wirtschaftsministeriums beim Umsetzen der Energiewende  - "ganz konkret vor Ort".

Glückwünsche kamen auch vom Landtagsabgeordneten Klaus Holetschek und von Staatsminister a.D. Josef Miller. Beide lobten Alois Müller als "eines der tollen, innovativen Unternehmen, die unsere Region stark machen".

Ungerhausens Bürgermeister Josef Fickler sprach von einem "historischen Bauvorhaben" und einem großen Schritt der Familie Müller, die beim Spatenstich mit drei Generationen vertreten war. Auch Wolfgang Dorn, Geschäftsführer des Bauunternehmens Josef Hebel, bedankte sich für die partnerschaftliche Zusammenarbeit „auf Augenhöhe“.

Dann krempelten alle am Zustandekommen des Projekts Beteiligten die Ärmel auf, um mit vereinten Kräften feierlich den ersten symbolischen Spatenstich zu absolvieren.

Infos:

Die Alois-Müller-Firmengruppe
ist innerhalb der vergangenen 43 Jahre vom traditionellen Familienbetrieb zum mittelständischen inhabergeführten Unternehmen mit ca. 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an zehn Standorten gewachsen. Das Unternehmen gilt als Spezialist für Anlagenbau, Energie- und Gebäudetechnik (Heizung, Lüftung, Sanitär und Klimatechnik) und durfte sein Know-how bei vielen interessanten Projekten unter Beweis stellen. So waren die Spezialisten der Alois Müller GmbH unter anderem am Neubau der Allianz Arena in München sowie europaweit an vielen Industrie-Großprojekten beteiligt. www.alois-mueller.com

e-con AG – Energiecontracting-Consulting mit Sitz in Memmingen wurde im Jahr 2006 gegründet und ist Spezialist für Energieconsulting und -contracting. Das Unternehmen hilft Kunden dabei, Ressourcen zu schonen und Energiekosten zu optimieren. Dies erfolgt über die Minimierung des Energiebedarfs von Gebäuden und Anlagen. Die Dienstleistungen erstrecken sich von der Grundlagenanalyse über die Konzeption bis hin zur Umsetzung in Eigenverantwortung. Dies beinhaltet Anlagenfinanzierung und -errichtung, Betrieb, Instandhaltung und Energieverwaltung sowie Kontrolle bis zur Erfassung und Abrechnung der Energie. www.econ-ag.com

Weitere Informationen bei der Alois Müller GmbH in der Schlachthofstraße 61 inMemmingen, Telefon 08331/9448-0 , per E-Mail unter info@alois-mueller.com und im Internet unter www.alois-mueller.com