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Kommunale Energieerzeugung?!

Gemeinsame Kreis-Energiegesellschaft geplant

veröffentlicht am 02.05.2023
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Gemeinsam könnten die Gemeinden im Unterallgäu in einem "Regionalwerk" eine unabhängige Energieversorgung z. B. durch Photovoltaik- und Windkraftanlagen erreichen. Foto: pixabay / coernl

Unterallgäu (dl). Wie können Unterallgäuer Gemeinden gemeinsam den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben, selbst Energieerzeuger werden und von den Einnahmen profitieren? Die Idee der Gründung einer Kreis-Energiegesellschaft stoß bereits im Frühjahr bei Landrat Alex Eder und Bürgermeistern aus dem Landkreis auf großes Interesse. 28 Gemeinden und der Landkreis sind nun in die Planungsphase eingestiegen.

Im Februar stellten Andreas Engl von „regionalwerke“ und Rechtsanwältin Christine Wenzl von der BBH-Gruppe die Idee einer Kreis-Energiegesellschaft bzw. eines Regionalwerkes erstmals vor: Gemeinsam könnten die Gemeinden Fachpersonal einstellen, was sich eine Gemeinde allein nicht leisten könnte. Die Gemeinden würden das Feld der erneuerbaren Energien nicht fremden Investoren überlassen, sondern damit selbst Gewinne erzielen, wovon auch die Bürger profitierten – denn die Einnahmen könnten gemeinwohlorientiert eingesetzt werden. Die Energieversorgung werde regionaler und die Gemeinden könnten die Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit sicherstellen.
Idealerweise sollten sich laut Engl mindestens fünf Kommunen finden, die zusammen mit Fachleuten eine Geschäftsplanung für ein gemeinsames Unternehmen erstellen möchten.

28 Gemeinden sind dabei
An der Geschäftsplanung für ein mögliches Unterallgäuer Regionalwerk beteiligen sich nun 28 Gemeinden. Mit im Boot ist auch der Landkreis. Ob tatsächlich ein Regionalwerk gegründet wird oder nicht, steht noch nicht fest. Hierrüber entscheiden die Gemeinden und der Landkreis später auf Grundlage der Ergebnisse der Geschäftsplanung.

Fokus auf Energie
Wird eine Kreis-Energiegesellschaft gegründet, liegt der Fokus zunächst auch auf dem Geschäftsfeld „Energie“. Die Gemeinden könnten einen Teil der Energieerzeugung mit einem Regionalwerk in die eigene Hand nehmen und Photovoltaik- und Windkraftanlagen oder Wärmenetze bauen und betreiben.
Langfristig wäre es auch denkbar in einem Regionalwerk weitere Aufgabenfelder für mehrere Gemeinden zu bündeln, so die Idee. Beispiele hierfür sind die EDV-Ausstattung von Schulen, die Obdachlosenunterbringung, die Straßenbeleuchtung oder der Breitbandausbau. Diese Aufgaben könnten dann durch wirtschaftliche Geschäftsfelder wie die Energieerzeugung querfinanziert werden.