Ins erste Gebäude auf dem neuen Campus an der Ortstante Memmingerberg ist die VR-Bank eingezogen. Foto: VR-Bank Memmingen
Memmingerberg (sg). Nach einer langen Planungsphase und rund drei Jahren Bauzeit wurde der VR-Bank-Campus an der Ortskante Memmingerberg nun offiziell eröffnet. In nachhaltiger Bauweise sind auf fast 4.000 Quadratmetern drei moderne, lichtdurchflutete Gebäude entstanden, in denen neben der VR-Bank auch gewerbliche Mieter eingezogen sind.
Ins erste der drei Häuser ist die VR-Bank Memmingen eG eingezogen. Der juristische Sitz bleibe jedoch in Memmingen, erklärte Vorstand René Schinke. „Wir sind eher die Generation, die Filialen schließt“, so Schinke und freute sich daher besonders diesen Campus mit seinem Vorstandskollegen Oliver Winter zu eröffnen, gemeinsam mit rund 70 Gästen aus Politik, Baugewerken, regionalen Firmen, Kirchenvertretern, den Architekten und Aufsichtsräten der VR-Bank.
Investment für die Region
Von einem „enorm wertvollen und herausragenden Investment für die Region“ sprach Alwin Lichtensteiger, Bürgermeister von Memmingerberg. Nachdem vor über 20 Jahren die Bundeswehr den Standort an der Ortskante verlassen habe, sei es auch für die Gemeinde nun eine große Freude, dass dieses Projekt gemeinsam mit der VR-Bank und regionalen Baufirmen umgesetzt wurde – ein Projekt, das durchaus „einen langen Atem“ gebraucht habe. Landrat Alex Eder sprach von einem „tollen Tor zum Unterallgäu“ und einem „Ort zum Wohlfühlen“ - nicht zuletzt, weil auch der Landkreis Räume auf dem Campus gemietet hat.
Rund 300 Arbeitsplätze wurden insgesamt in den drei Häusern mit barrierefreien Praxis-, Büro- und Einzelhandelsflächen geschaffen. Das dritte Haus wird noch bis Ende des Jahres fertiggestellt.
Nachhaltigkeit im Fokus
Begleitet wurde das Bauvorhaben vom Architektenbüro Fischer Architekten aus Mannheim, das neben Nachhaltigkeit auch das optische Zusammenspiel mit dem Ort berücksichtigt hat. Die Holzbauweise ist landwirtschaftlichen Gebäuden nachempfunden, das Faltwerkdach erinnert an ein Alpenpanorama. „Ein Wohlfühlpunkt, der sich schön an die Ortskante anpasst“, meint Lichtensteiger.
Mit einer PV-Anlage auf dem Dach und mit Lüftungsgeräten können etwa 70 Prozent der Energie zurückgewonnen werden. Außerdem nutzt der Campus Fernwärme aus dem Blockheizkraftwerk am Airport.
Doch ohne Beton geht es nicht – dieser wurde daher so verbaut, dass die massive Bauweise zugleich als Energiespeicher dient. Außerdem werde mittlerweile häufig, wie auch hier, ressourcenschonender Recyclingbeton auf dem Bau verwendet, wie Ulrich Dick, Geschäftsführer der Kutter GmbH & Co. KG, erklärte.