Memmingen (ta). In einer rasanten, kurzweiligen Show begeisterte der Magier Christopher Köhler im Kaminwerk in Memmingen rund 150 Zuschauer, darunter auch einige Kinder. Eine Mischung aus Magie, Illusion, Rock und Comedy verblüffte und schockierte das Publikum gleichermaßen.
Eigentlich war das Programm „Magier 4.0“ angekündigt. Da seine Magierkollegen erkrankt waren, spielte Köhler sein Soloprogramm und stieg gleich mit einem atemberaubenden Trick ein: Er hat Rasierklingen „gegessen“, um sie später zusammengebunden wieder aus dem Mund zu ziehen. Es folgten ein Kartentrick, der das gesamte Publikum einbezog sowie waghalsige und individuelle Stunts, die die Zuschauer oft sprachlos machten. Die erwachsenen Gäste wurden auch zur Assistenz gebeten. Köhler ließ sich von einer Dame zum Beispiel mit einer Softairpistole nach Anleitung direkt ins Gesicht schießen, ein weiterer Gast durfte Köhler beim Messer-Roulette „abstechen“, unwissend, ob sich eine Messerklinge unter der Abdeckung befand oder nicht.
Die temporeiche Show wurde mit Sound-, Licht- und Videoeffekten unterstützt und auf der Bühne ausgeführte Karten- und Münzentricks wurden mit der Kamera gut sichtbar auf einen Bildschirm übertragen.
Auch ein Experiment zum Nachdenken hatte Köhler in seinem Zauberkoffer dabei, mit dem Appell zu mehr Empathie und Bauchgefühl – denn das fehle in der Gesellschaft zunehmend.
Gegen Ende warf Köhler die Frage in den Raum, was eigentlich Magie sei. Seine persönliche Alltagsmagie – unter anderem erlebt mit seiner dreijährigen Tochter - liege in den kleinen Momenten des Lebens. Die ersten Schritte im Schnee, die wunderbaren kleinen Begebenheiten, die jeden Tag passieren. Das sei die wahre Magie.
Mit einem Houdini-Klassiker als Zugabe schloss Köhler das Programm – er ließ sich in eine Zwangsjacke binden, entfesselte sich in unter zwei Minuten. Dafür erntete er nochmals großen Applaus.