Schüler der Mittelschule Memmingerberg pflanzten unter Anleitung des Forstamts Memmingen 100 Elsbeeren im Eisenburger Wald. Foto: Mittelschule Memmingerberg
Memmingen (dl). Was hat der Klimawandel mit unserem Wald zu tun? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Schüler der Klasse 9a der Mittelschule Memmingerberg nicht nur im Klassenzimmer. Bei einem Umweltprojekt im Eisenburger Wald durften die Jugendlichen selbst tätig werden und – mit der Pflanzung von 100 Elsbeeren – den Umbau zu einem nachhaltigen und zukunftsfähigen Wald mitgestalten.
Bevor der erste Baum in den Waldboden gesetzt wurde, veranschaulichte Revierleiter Wolfgang Küchle vom Forstamt Memmingen den Schülerinnen und Schüler die Probleme und Herausforderungen, vor denen unser heimischer Wald gerade steht. Ein kurzer Rundgang führte vorbei an kahlen Eschen, die dem Eschentriebsterben zum Opfer fielen. Ebenfalls am Wegrand zeigte Küchle eine Fichte mit abgeblätterter Rinde und trockenen Nadeln – hier war der Borkenkäfer am Werk. Bleiben Niederschläge über mehrere Wochen aus, schwächt dies die Fichten. Sie können sich dann nicht mehr ausreichend gegen den Borkenkäfer wehren. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu längeren Trockenphasen.
Zukunftsfähige Baumarten
In Zukunft soll die Zahl der Fichten reduziert und der Wald zu einem Mischwald umgebaut werden. Es wird vermehrt auf zukunftsfähige Baumarten gesetzt wird, die mit der Trockenheit besser zurechtkommen. Ein Beispiel hierfür ist die wärmeliebende Elsbeere, die eher im Weinbauklima anzutreffen ist. 100 Setzlinge dieser „Zukunftsbäume“ warteten darauf, im Eisenburger Wald in den Boden gepflanzt zu werden. Angeleitet von Mitarbeitern des Forstamtes Memmingen mussten die Schüler den richtigen Pflanzabstand wählen und mit dem Spaten Löcher ausheben. Ebenfalls entscheidend: Das richtige Andrücken und das Anbringen von Baumschutzhüllen, um das erfolgreiche Anwachsen der jungen Bäume sicherzustellen. Nach rund zwei Stunden Arbeit war der letzte Setzling im Boden.