ÖDP Kreisverband präsentierte den Film „Die Ökonomie des Glücks“
Memmingen (dl). Im Konferenzraum der Memminger Stadthalle präsentierte der
ÖDP Kreisverband Memmingen-Unterallgäu einem interessierten Publikum den Film „Die
Ökonomie des Glücks“. Diese lebensbejahende Dokumentation über die
Rückbesinnung auf das Lokale als Schlüssel zum individuellen Glück sorgte für
viel Diskussionsstoff.
Der Film identifiziert die Ursachen der aktuellen Krisen
von der globalen Erwärmung über das Finanzchaos bis hin zu steigender Arbeitslosigkeit
und Depression und zeigt eindrucksvoll, was inzwischen auch diverse Medien
thematisieren: „Wirtschaftswachstum frisst die Erde auf.“
Hinzu kommt ein
großer Migrationsdruck mit steigenden Flüchtlingszahlen. Am Beispiel des kleinen
Landes Ladakh (Indisch-Tibet) wurden eindrucksvoll die negativen
Begleiterscheinungen einer unkontrollierten Globalisierung sichtbar vom Verlust
der Identität, der Kultur, der biologischen Vielfalt, des Wohlstands und des
Glücks. Fremdbestimmung und Depression prägen den Alltag.
Unselige Allianz der Regierungen mit der Wirtschaft
Der Film ist eine
Dokumentation über die unselige Allianz der Regierungen mit der Wirtschaft. Der
Film klagt nicht nur an, sondern zeigt in vielen positiven Beispielen, wie
Bürger auf neue Regulationen von Handel und Finanzen zugunsten einer
ökologischen Wirtschaft drängen und eine Ökonomie des Lokalen fordern.
Rückkehr zum Regionalen
In der
Diskussion wurde der Frage nachgegangen, ob die Rückkehr zum Regionalen eine
Lösung darstellen könnte. Diese Frage wurde eindeutig bejaht. In regionalen
Bezügen und in Kreisläufen zu wirtschaften sei mit Abstand das
widerstandsfähigere Modell. Das Geld bleibe in der Region. Landwirtschaft,
Handwerk, Mittelstand und Bürger sorgen gemeinsam dafür, dass es allen gut
geht. Gekrönt werden könnte dies durch einen Gemeinwohlansatz mit einer
Gemeinwohlbilanz, die weit eher über den Zustand des Wohlbefindens und eines
guten Lebens Auskunft geben könne als beispielsweise das Bruttoinlandsprodukt.
Der Filmeabend führte zu viel Nachdenklichkeit und auch zu der Einsicht, dass
jeder einzelne Bürger jeden Tag die Welt ein Stück besser machen könne. Im sich
anschließenden Gespräch mit den beiden anwesenden Kandidatinnen zur
Bundestagswahl Krimhild Dornach (Wahlkreis Ostallgäu) und Gabriela
Schimmer-Göresz (Wahlkreis Neu-Ulm und bayerische Spitzenkandidatin) wurde eine
zentrale Forderung erhoben: Politik im 21. Jahrhundert muss die Armuts- und
Umweltfrage gemeinsam betrachten.
Mensch (und Umwelt) vor Profit - Ein gutes Leben für alle Menschen
Es müsse, so Schimmer-Göresz, Schluss sein
mit einer Externalisierungsökonomie, welche die negativen Auswirkungen auf
andere Länder und kommende Generationen verschiebe. Politik habe heute die
Aufgabe, ein gutes Leben für alle Menschen zu organisieren, ohne dabei unseren
Lebensraum Erde zu zerstören. Für die ÖDP gelte daher „Mensch (und Umwelt) vor
Profit und ausschließlich dem Gemeinwohl verpflichtet.“
Infos zum Film und einen Link zum Trailer finden Sie hier: www.filmstarts.de/kritiken/192175.html