Memmingen (dl). "glauben", unter diesem Titel steht ein dokumentarisches Theater-Tanz-Projekt vom Theaterkollektiv "satellit produktion", das am Samstag, 3. Juni, um 20 Uhr im Studio des Stadttheaters uraufgeführt wird.
500 Jahre sind seit der Reformation vergangen. Die europäische Auseinandersetzung über die „richtige“ Praxis des Glaubens scheint weit zurückzuliegen. Oder ist sie bis heute hochaktuell?
Aktuell hat der Glaube einen
schlechten Ruf: Fanatiker missbrauchen ihn für Eroberungsfeldzüge oder
Amokläufe, Kriege werden in seinem Namen geführt und Gesellschaften grenzen mit
seiner Hilfe aus. Glaubenszugehörigkeit wird zum Stempel für Individuen. Dabei
glauben wir doch alle an etwas, ob das nun Gott, die Familie, Bayern München
oder die Homoöpathie ist. Und eigentlich ist er etwas Schönes, dieser Glaube,
der Berge versetzt.
Ein politischer und persönlicher Theaterabend
Das Künstlerkollektiv "satellit produktion" machte sich in Memmingen und Umgebung auf die Suche nach persönlichen Glaubenserlebnissen oder -bekenntnissen und für das Landestheater Schwaben einen zugleich politischen und doch persönlichen Theaterabend über den wieder so heftig im Feuer stehenden Glauben gestaltet.
Das Theaterkollektiv satellit produktion entwickelt performative Theaterabende zu aktuellen politischen und sozialen Themen. So zuletzt in München mit „Hiatus“, einem Tanz-Theater über Bettler und Passanten, und dem viel beachtete, zu internationalen Festivals eingeladene „Brothers in Arms“ über junge israelische und iranische Soldaten.
Weitere Termine: 6., 9., 13. und 16. Juni, jeweils um 20 Uhr.
Kartenvorbestellung unter Telefon 9459-16.